Politiker zu Vasellas Verzicht: «Wir müssen zukünftige Vasellas verhindern»

Written By Unknown on Selasa, 19 Februari 2013 | 17.03

Daniel Vasella verzichtet auf 72 Millionen Franken. Allzu viel Lob gibts dafür nicht aus der Politik.

Der abtretende Novartis-Boss Daniel Vasella hätte im Zeitraum von sechs Jahren 72 Millionen Franken erhalten sollen – fürs Nichtstun. Das sorgte für einen Aufschrei – in den Medien, der Politik und vor allem in der Bevölkerung.

Nun meldet Vasella heute seinen Verzicht auf den Geldregen an. Politikerinnen begrüssen den Entscheid, grosses Lob gibts aber nicht. Hat der Entscheid mit der Abstimmung vom 3. März zu tun?

«Vasellas Entscheid war absehbar und ist eindeutig eine Vorwirkung der Abzocker-Initiative», sagt Susanne Leutenegger-Oberholzer, die sich mit voller Kraft für Thomas Minders Volksinitiative gegen die Abzockerei einsetzt.

Sie sie nicht «zufrieden», erklärt die Baselbieterin, «denn der Verzicht ist eine Selbstverständlichkeit». Sie hofft nun auf eine deutliche Annahme der Volksinitiative, da eine solche starke Signalwirkung hätte.

Minder: «Von Verzicht kann keine Rede sein»

Thomas Minder, der Vater der Abzocker-Initiative sagt: «Verzicht tönt gut. Aber davon kann keine Rede sein. Man kann nicht auf etwas verzichten, dass einem nie zugestanden hat!»

Er ärgert sich darüber, dass sich Vasella nun quasi so darstelle, als würde er ein Opfer bringen. Froh ist er aber trotzdem über den Schritt: «Dass dank der Kraft des Volkes etwas gegangen ist, finde ich gut.»

Für den parteilosen Schaffhauser Ständerat ist klar, dass die Novartis-Aktionäre dem Verwaltungsrat trotzdem die Décharge verweigern müssen. «Eigentlich müsste man jene, die diesen Deal abgesegnet haben, aus dem Verwaltungsrat rauskicken», sagt Minder.

Wegen des dreijährigen Wahlrhythmus sei das aber nicht möglich. Umso wichtiger sei seine Abzocker-Initiative: «Dann muss sich jedes Verwaltungsratsmitglied jährlich einzeln der Wiederwahl stellen. Nur das bringt etwas.»

BDP-Landolt: «Selbst Vasella macht sich Gedanken»

Der Kampagnenführer der Minder-Gegner ist BDP-Präsident Martin Landolt. Er ist froh, dass Vasella auf die 72 Millionen verzichtet.

Allerdings ändere der Entscheid im Hinblick auf die Abstimmung nicht viel, glaubt der Glarnner. «Aber es zeigt, dass Vasella sein Sensorium für die Öffentlichkeit noch nicht ganz verloren hat.»

Dass es überhaupt so weit kommen konnte, zeige den grossen Handlungsbedarf. «Der Gegenvorschlag wäre hier wirkungsvoller».

Etwas Positives kann er der 72-Millionen-Affäre trotz allem abgewinnen. «Das war wohl der Zenit der Abzockerei. Der Aufschrei hat dazu geführt, dass sich selbst Vasella Gedanken gemacht hat».

FDP-Müller: «Das Geschirr ist schon zerschlagen»

FDP-Präsident Philipp Müller kommt Vasellas Verzicht zu spät: «Das Geschirr ist schon zerschlagen.» Der Vorfall zeige, dass dringender Handlungsbedarf angezeigt sei. Denn heutzutage lasse das System diese «horrenden» Bezüge zu. «Wir müssen zukünftige Vasellas verhindern.»

Ausschlaggebend für die Entscheidung von Vasella sei letztlich der öffentliche Druck gewesen. Als nicht unwesentlichen Faktor sieht Müller die Reaktionen aus bürgerlichen Kreisen. «Wir haben auch kräftig gelärmt.» Müller rechnet nicht damit, dass der Vorfall sich auf den Ausgang der Abstimmung auswirkt.


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