In der Schweiz kam es 2012 zu 4 Prozent mehr Gewaltstraftaten als im Jahr davor. Gesamthaft wurden 46'809 Delikte registriert. Am deutlichsten schwellten die Fälle von schwerer Körperverletzung an: im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent oder 110 Straftaten.
Gewalt und Drohungen gegen Beamte wurden 17 Prozent häufiger registriert, was 438 zusätzlichen Delikten entspricht. Die Zahl von Raubfällen stieg um 16 Prozent (plus 490 Straftaten) und jene von Nötigung um 12 Prozent (plus 238), wie aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2012 weiter hervorgeht.
Registrierte Fälle von häuslicher Gewalt gab es 2012 insgesamt 15'810. Das waren 6 Prozent mehr als 2011. Die Mehrheit dieser Straftaten drehte sich laut der Erhebung des Bundesamts für Statistik (BFS) um Gewalt in der Partnerschaft. Das BFS betonte am Montag im Communiqué zudem, nicht alle Straftaten dieser Art würden verzeigt, weshalb die Zahlen als Minimalwerte betrachten werden müssten.
Die Anzahl von Tötungsdelikten schliesslich blieb im vergangenen Jahr stabil. So kam es 2012 in der gesamten Schweiz zu 229 versuchten oder tatsächlich verübten Tötungen.
Auch die Zahl der Diebstähle stieg erneut an. Ebenfalls zugenommen haben die Verzeigungen wegen Widerhandlungen gegen das Ausländergesetz.
Bei den Diebstählen war ein Plus von 11 Prozent zu verzeichnen, was etwa 24'000 Verzeigungen mehr als 2011 entspricht. Damals war die Zahl gegenüber dem Vorjahr allerdings gar um 16 Prozent oder 30'000 Verzeigungen angestiegen.
Bei den Verstössen gegen das Ausländergesetz kletterte die Zahl der Widerhandlungen im Jahr 2012 um 15 Prozent oder rund 5000 Fälle nach oben. Bei den unter dem Betäubungsmittelgesetz geahndeten Vergehen kam es dagegen nur zu einem kleinen Anstieg von 2 Prozent oder 1650 zusätzlichen Deliktsfällen.
Alles in allem wurden im vergangenen Jahr etwas mehr als eine Dreiviertelmillion Straftaten registriert (750'371). Im Vergleich zum Vorjahr bedeute dies eine Zunahme um 9 Prozent oder anders gesagt 52'000 Delikte. (SDA)
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