Ueli Steck am Everest: «Wir dachten, zu Tode gesteinigt zu werden»

Written By Unknown on Senin, 29 April 2013 | 17.03

Der Weltklasse-Alpinist Ueli Steck hat eine Wunde im Gesicht, wird zusammen mit seinen Bergsteiger-Kollegen, dem Italiener Simone Moro und dem englischen Fotografen Jonathan Griffith von einem wütenden Mob im Basecamp angegriffen (Blick.ch berichtete).

Simone Moro veröffentlichte eine Presseerklärung und schildert seine Sicht der Geschehnisse: Um 8 Uhr morgens verlassen die drei das Camp 2, um auf rund 7200 Meter aufzusteigen. Dabei kommen sie an einer Gruppe Sherpas vorbei, die gerade Seile an der Lhotse-Flanke installieren. Die Sherpas bitten die Bergsteiger, die Seile nicht zu berühren.

Gemäss Moro seien sie deshalb in einer Entfernung von 50 Metern aufgestiegen – «um die Arbeit der Sherpas nicht zu behindern». Ein amerikanischer Augenzeuge, der mit der AFP gesprochen hat, sagt aber: «Das Sherpa-Team bat die drei zu warten, bis sie mit den Seilen fertig seien. Doch sie hielten sich nicht daran und kletterten weiter, dabei löste sich etwas Eis und machte die Sherpas wütend.»

Ohne Seil unterwegs

Moro schreibt: «Das Team kreuzte die Seile, um zu seinem Zelt zu gelangen. Über die Seile zu steigen behinderte in keinster Weise die Arbeit der Sherpas.» Sie seien ohne Seile unterwegs gewesen. Da sie unter dem Sherpa-Chef durchgestiegen seien, habe ihn kein Eis oder Schnee treffen können.

So schildert Moro den Beginn des Streits: Als Ueli Steck über die Seile steigt, bemerkt ihn der Sherpa-Chef. Er habe angefangen zu schreien und mit seinem Eispickel auf das Eis gehauen. Er seilte sich daraufhin schimpfend zu den Bergsteigern ab. Ueli habe die Hände über seinen Kopf gehalten, um den abseilenden Mann aufzuhalten, als ihn dieser erreicht hatte.

Steck versuchte, den Sherpa zu beruhigen

Dies habe den Sherpa-Chef noch wütender gemacht. «Warum fasst du mich an?», habe er geschrien. Der Sherpa-Chef  habe daraufhin behauptet, Eis hätte sich durch die drei Bergsteiger gelöst und sei auf einen seiner Kollegen gefallen. «Da das Trio auf Schnee und auf einer eigenen Linie unterwegs war ist das sehr unwahrscheinlich», hält Moro in der Pressemitteilung fest.

Ueli Steck versucht, die Lage zu beruhigen, bietet an, beim installieren der Seile zu helfen. Das habe die Sache nur noch schlimmer gemacht. Als Simone Moro die Gruppe erreicht, beschuldigt der Sherpa-Chef auch ihn, worauf Moro mit deftigen Flüchen antwortet.

Der Sherpa-Chef will sich nicht beruhigen. Er beordert sein Team zurück ins Camp 2. Dort werden offenbar die anderen Sherpas über den Vorfall informiert. Sie rotten sich zu einem Mob zusammen, werfen Steine, schlagen und und treten die drei Bergsteiger. Ueli Steck wird an der Lippe verletzt.

«Wir verdanken Ihnen unser Leben»

Eine Gruppe von anderen Bergsteigern tritt dazwischen, versucht, die wütende Meute aufzuhalten. Moro: «Ihnen verdanken wir unser Leben!» Auch Todesdrohungen werden ausgestossen. Eine Stunde Zeit zum Verschwinden wird ihnen gewährt.

Moro schreibt: «Die Bergsteiger glauben, dass der Sherpa-Chef müde war, kalt hatte und in seinem Stolz verletzt wurde, als die drei an ihm ohne Seil und viel schneller vorbeikletterten.»

Jetzt untersucht die Polizei den Vorfall. Polizist Raj Kumar sagt gegenüber der AFP, dass Ueli Steck eine Nacht im Spital verbracht habe, aber in guter Verfassung sei. Er sei heute Morgen wieder ins Basis-Camp zurückgeflogen.

«Dachten, zu Tode gesteinigt zu werden»

Fotograf Jon Griffith, der ebenfalls Opfer des Mobs wurde, hat sich auch zum Vorfall geäussert. «Ja wir wurden von etwa hundert Sherpas angegriffen. Wir haben nur dank sehr mutigen Menschen überlebt, wir dachten, zu Tode gesteinigt zu werden.»

Griffith sagt, dass die Attacke nicht mit einem simplen Streit erklärt werden könne. «Die Hintergründe sind kompliziert. Sie haben mit der Beziehung zwischen Westlern und Nepalesen auf dem Berg zu tun – und nicht wegen uns.» (num)


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