Wo der Brauerei-Verband Bier ausschenkt
Sonnenbräu, Rebstein SG: Eine Stunde Freibier bei der Sonnenbräu AG (Fr. 17-18 Uhr)
Stadtbühl, Gossau SG: Gratis-Stadtbühler in der Flaschen-Abfüll-Halle und Sonderaktion (Fr.)
Calanda, Chur GR: Feierabendbier und Degustation von Calanda-Produkteneuheiten (Fr. 16-19 Uhr)
Eichhof, Luzern LU: Besichtigung, Feierabendbier und Degustation im exklusiven Eichhörnli-Glas (Fr. 16-19 Uhr)
Brauerei Baar, Baar ZG: Feierabendbier auf dem Parkplatz des Braui-Markts (Fr. 16-18 Uhr)
Fischerstube, Basel: Brauerei Fischerstube lanciert das neue Ueli-Bier «Pablo» (Fr.) „Schützengarten, St. Gallen Degustation im Avec-Shop am Bahnhof (Sa. 9-18 Uhr) „Feldschlösschen, Rheinfelden AG Erlebnistour für die ganze Familie in der Feldschlösschen-Brauerei mit Bierspielen (Sa. 10-18 Uhr)
Der Brauerei-Verband feiert heute das Schweizer Bier. Gleichzeitig wird in Deutschland ein Krieg um den Gerstensaft ausgefochten.
Heute vor 136 Jahren taten sich Schweizer Bierbrauer zu einem Verband zusammen. Diese eher unspektakuläre Tatsache verleitete den Schweizer Brauerei-Verband 2012 dazu, von nun an jedes Jahr den 19. April als Tag des Schweizer Bieres zu feiern.
Die zweite Ausgabe besticht vor allem mit Freibier-Anlässen von Basel bis nach Chur (siehe Box rechts). «Es geht darum, die Wertschätzung des Kulturguts Bier in Erinnerung zu rufen», erklärt Verbandsdirektor Marcel Kreber.
Die Brauerei-Kunst habe in den letzten Jahren einen beispiellosen Boom erfahren: «Im Jahr 2000 gab es noch 96 Brauereien, heute sind wir bei 380.»
Die allermeisten brauen allerdings auf kleiner Flamme. Das zeigen die neuesten Zahlen des Verbands: Die 16 organisierten Unternehmen decken 97 Prozent des in der Schweiz gebrauten Bieres ab. Prominenteste Mitglieder sind Heineken Schweiz (Calanda, Ittinger etc.) und Feldschlösschen (Carlsberg, Cardinal, 1664 etc.).
Ein weiterer Grund für die Einführung des Bier-Feiertags könnten die zunehmenden Importe sein. Bereits ein Viertel stammt aus dem Ausland, die Hälfte davon aus Deutschland. Alleine im Braujahr 2011/12 nahmen die Importe um 4,1 Prozent zu, während der Konsum von einheimischem Bier um 0,3 Prozent zurück ging.
Der Konsum stagniert seit Jahren bei rund 57 Liter pro Kopf und Jahr. Kreber relativiert: «Es wird viel Negatives über Importbier gesagt, Fakt ist aber, dass beispielsweise Heineken und Carlsberg in der Schweiz gebraut werden.»
Richtig düster sieht heute der deutsche Biermarkt aus. Obwohl dort noch immer doppelt soviel Bier getrunken wird, als in der Schweiz, ging der Konsum seit 2002 um 20 Prozent zurück. Die Preise sind nun im freien Fall.
«Der Wettbewerb auf dem Biermarkt ist gnadenlos», zitiert «Bild.de» heute einen Biermarktexperten. Laut Deutschem Brauerbund läuft inzwischen 70 Prozent des Bierverkaufs über Rabatte. (alp)
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