Heli-Streit: Jetzt redet der Rega-Chef

Written By Unknown on Minggu, 28 Juli 2013 | 17.03

Im Streit um die Lufthoheit im Berner Oberland meldet sich jetzt Rega-Chef Ernst Kohler selbst zu Wort. «Wir retten Menschen und müssen uns dafür rechtfertigen», sagt er im Interview mit der «NZZ am Sontag».

Der Vorwurf ist schwerwiegend. Die Rega wolle das Monopol erhalten – «auf Kosten der Patienten», sagte letzte Woche Bruno Durrer, Notarzt bei Air Glacier, an einer Medienkonferenz. Christian von Allmen, Basisleiter Lauterbrunnen sagte: «Das Fass zum Überlaufen gebracht haben zwei Rega-Überflüge über unsere Basis vom letzten Samstag.» Warum flog die Rega die Einsätze, wenn doch Air Glacier näher dran gewesen wäre?

«Unsere Crew war einsatzbereit am Boden und konnte sofort los», sagt Ernst Kohler, Chef der Rega im Interview mit der «NZZ am Sonntag». Der Notruf sei direkt zu ihnen gekommen und nicht über die Notrufzentrale. Beim anderen Flug sei ihr Helikopter bereits in der Luft gewesen.

Bisher gingen die Notrufe über die Berner Alarmzentrale an die Einsatzzentrale der Rega und sie entschied, wer wann fliegt. Marcel Schättin vom Interverband für Rettungswesen fordert eine Umstrukturieung zu einer unabhängigen Einsatzzentrale.

«Wir haben eine Winde, Air-Glaciers nicht»

Eine Idee, die bei Kohler nicht gut ankommt. «Das kommt nicht infrage», sagt er. «Nur wegen je eines Helis von Air Glacier und TCS das ganze System infrage zu stellen, ist doch Unsinn.» Die Einsatzzentralen-Infrastruktur habe 100 Millionen Franken gekostet und gehöre den Gönnern. Ihre 17 Helikopter würden immer von der Rega-Einsatzzentrale geführt. «So garantieren wird, dass alles klappt», sagt er.

Laut Kohler fliegt die Rega 40 bis 70 Einsätze pro Tag. «Man kann nicht erwarten, dass wir in einer bestimmten Region jedes Mal zuerst nachmessen, welcher Heli näher ist», sagt er. Sie wüssten zudem gar nicht, wo sich die Air-Glaciers-Helis befinden und es komme nicht immer nur auf die Entfernung zum Einsatzort an. Auch die Frage, ob eine Rettungswinde benötigt werde, sei entscheidend. «Wir haben eine Winde, Air-Glaciers nicht», erklärt er.

«Sie ist Trittbrettfahrerin»

Bisher war die Air-Glaciers in das Sytem der Rega eingebunden. «Gratis», wie Kohler betont. «Der Dank dafür ist, dass sie uns ständig Vorwürfe macht. Die Air-Glaciers zahlt nicht an unser Funknetz und unsere Einsatzzentrale. Sie ist Trittbrettfahrerin.»

Neben Air-Glaciers gibt es auch noch Zoff mit dem Pannendienst TCS. Hier hatte die Rega die Aufnahme in das Alarmsystem verweigert, weil der Heli ihre Anforderungen nicht erfülle. «Wir haben in unserer 60-jährigen Geschichte schmerzliche Erfahrungen gemacht mit Partnern, die unsere Anforderungen nicht erfüllten. Es gab Todesfälle, wegen mangelnder Ausrüstung und fehlender Standards», so Kohler. Der TCS sei beispielsweise für den Transport von Frühgeborenen nicht ausgerüstet. Eine Seilwinde habe er auch nicht. «Drum sage ich, solche Anbieter sind Rosinenpicker», so Kohler.

Gesundheitsdirektorenkonferenz schaltet sich ein

Angesichts des anhaltenden Streites will sich nun auch die Schweizer Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) einschalten. Die Diskussionen hätten ihn aufgeschreckt, sagte GDK-Präsident Carlo Conti in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». Für ihn stünden die Patienten an erster Stelle. Er wolle nicht, dass kommerzielle Interessen wichtiger seien.

Conti will das Thema an der nächsten Vorstandssitzung der Gesundheitsdirektorenkonferenz traktandieren. Es müsse sichergestellt werden, dass bei mehreren Anbietern die Patienten nach medizinischer Dringlichkeit Hilfe erhalten würden. Ökonomische Prinzipien seien zweitrangig. (gtq)


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