Die Weltpolitik ist in Aufruhr. Nordkorea bekommt von Kuba neue Raketen. Was hat Kim Jong Un damit vor? Der Raketenfund im Panamakanal liess die Alarmglocken schrillen.
Nun versucht Kuba zu beruhigen. Die Waffen, die auf dem nordkoreanischen Frachter gefunden wurden, seien «veraltetes defensives Kriegsgerät», das repariert und nach Kuba zurückgeschickt werden sollte, teilte das Aussenministerium mit.
Waffen aus Sowjet-Produktion
Es handle sich Luftabwehrsysteme des Typs Wolga und Peschora. Ausserdem seien an Bord verschiedene Teile von neuen Raketen, zwei Flugzeuge des Typs MiG-21 und 15 Motoren dieser Art Maschinen gewesen. Bei den zitierten Waffentypen handelt es sich um Geräte sowjetischer Herstellung.
Obwohl alles ganz harmlos sein soll, war die Ladung ziemlich gut versteckt. Sie lag unter Bergen von Zucker.
Bereits vor Tagen erhielten die Behörden von Panama erste Hinweise auf das nordkoreanische Schiff, die «Chong Chon Gang»: An Bord könnten Drogen versteckt sein. Dann wollte der Frachter in den Panamakanal einlaufen. Die künstliche Wasserstrasse verbindet in Mittelamerika den Atlantik mit dem Pazifik.
Kapitän wollte sich umbringen
Im Hafen Manzanillo in Colón stoppten die Fahnder das Schiff, machten sich auf die Suche. Sie wühlten sich durch mehr als 200'000 Zentner Zucker. Dann, am Montag, die Überraschung. Die Fahnder fanden keine Drogen, sondern die Raketen für Kim Jong Un.
Dem Kapitän des Frachters war offenbar bewusst, was ihm in der Heimat blüht, wenn er ohne Raketen zurückkommt. Er versuchte, sich umzubringen. Die Schiffscrew startete einen Aufstand – ohne Erfolg.
Panamas Präsident Ricardo Martinelli (61) ist sauer über den Schmuggelversuch. Höchstpersönlich verschickte er über Twitter ein Foto der Raketenteile im Schiffsrumpf. «Der Panamakanal ist ein Kanal des Friedens und nicht des Krieges», sagte er zu Radio Panama.
Der Regierung Panamas ist die Affäre wohl eine Nummer zu gross. Sie bat inzwischen die USA und Grossbritannien um Hilfe bei der Untersuchung der gefundenen Kriegstechnologie.
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Kubas Bomben-Ausrede: «Die Raketen für Kim sind kaputt»
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