Tödliches Business: Was hat die Zurich zu verbergen?

Written By Unknown on Jumat, 30 Agustus 2013 | 17.04

Tragik und Turbulenzen bei der Zurich-Versicherung. Am Montag nahm sich ihr Finanzchef Pierre Wauthier († 53) das Leben. Er erhängte sich zu Hause, wie BLICK weiss. Der Selbstmord sei «plötzlich und unerwartet» gekommen, sagte ein Zurich-Sprecher am Dienstag.

Sofort stand der Fall Carsten Schloter wieder im Raum: Auch der Swisscom-Chef hatte sich vor einem Monat umgebracht.

Doch noch war die Sache für Zurich nicht ausgestanden. Gestern Morgen die nächste Mitteilung – und sie schlägt ein wie eine Bombe. Verwaltungsratspräsident Josef Ackermann (65) tritt ab. Und begründet dies mit dem Selbstmord Wauthiers.

«Ich habe Grund zur Annahme», schreibt Ackermann ganz offen, «dass die Familie meint, ich solle meinen Teil der Verantwortung hierfür tragen, ungeachtet dessen, wie unbegründet dies objektiv betrachtet auch sein mag.» Unter diesen Umständen könne er den Verwaltungsrat nicht weiter führen. «Um jegliche Rufschädigung zu Lasten von Zurich zu vermeiden, habe ich beschlossen, von allen meinen Funktionen mit sofortiger Wirkung zurückzutreten.»

Was war vorgefallen? Gab es Streit zwischen Ackermann und Wauthier? Die Frage wäre wohl unvermeidlich gewesen. Auch nach Carsten Schloters Tod hatte die Zeitschrift «Bilanz» dessen Konzernchef Hansueli Loosli  eine Mitschuld unterstellt.

BLICK wollte gestern Vormittag bei Wauthiers Familie nachfragen, was sie Ackermann vorzuwerfen hat. Ort: der Löwen in Walchwil ZG. Ein altes, zum Privathaus umfunktioniertes Gasthaus. Vor dem Haus wartet die Angestellte eines Sicherheitsdienstes, in Zivil. Sie weist Journalisten weg. «Frau Wauthier will nicht mit der Presse reden», sagt die Frau, die ihren Auftraggeber nicht nennen will.

Was stutzig macht: Man dürfe auch mit den Nachbarn nicht sprechen, betont die Bewacherin. Diese hätten einen Brief unterschrieben, dass sie keine Journalistenfragen beantworten, aus Rücksicht auf die Familie. Stimmt das? Eine Nachbarin schüttelt den Kopf: Sie wisse nichts von einem solchen Brief.

Da tritt eine junge Frau aus dem Gasthaus. Es ist die Tochter des Verstorbenen. Sie bittet BLICK ins Haus, wo die Witwe wartet. «Ich darf mit Ihnen nicht reden», sagt Frau Wauthier. Und fragt: «Wer ist diese Frau draussen? Gehört sie zu euch Journalisten?» Offenbar hat sie keine Ahnung vom Einsatz des Sicherheitsdienstes. Schliesslich stösst ein junger Mann dazu. Er sei Securitas-Mitarbeiter, sagt er. Die Firma bestätigt: Es gehe um Persönlichkeits- und Objektschutz.

Er sei bei Zurich nicht glücklich gewesen

Die Zurich erklärt: Man habe der Familie Hilfe in verschiedenen Bereichen angeboten. Zum Teil habe sie diese angenommen, zum Teil nicht. «Wenn es ein Missverständnis gibt, muss das sofort aufgelöst werden», sagt Sprecher Björn Emde. Ein Redeverbot für Witwe und Nachbarn dementiert er: «Es liegt uns fern, derartige Vorschriften zu machen. Uns geht es einzig darum, die Angehörigen zu schützen.»

Konkrete Anschuldigungen bleiben also aus. Es bleibt Ackermanns Rücktritt. Dieser dürfte seine wahre Wirkung erst entfalten: Was, wenn eine weitere Firma eine solche Tragödie erlebt?

Im Zurich-Verwaltungsrat sass Ackermann seit 2010. Präsident war er 2012. Der zackige Ex-Chef der Deutschen Bank sei bei der Zurich nicht glücklich gewesen, sagt ein Vertrauter. Zu behäbig sei dem Banker die Versicherungswelt. Dabei wollte Ackermann die Zurich aufrütteln, mehr Drive ins Management bringen.

Doch diesen Drive halten nicht alle aus. Vor einer Woche rüttelte das Schicksal eines Londoner Investmentbankers auf: Moritz Erhardt (21), «ein Superstar», wie der «Spiegel» schreibt, kam nach drei Nachtschichten am Stück nicht mehr ins Büro. Man fand ihn tot in der Dusche. Seither heisst es: Der Jungbanker habe sich schlicht zu Tode gearbeitet.

Ackermann sei sicher fordernd und auch machtbewusst, sagen Weggefährten. «Aber dass er jemanden mobbt, halte ich für ausgeschlossen», sagt ein Vertrauter. «Er ist immer fair und korrekt.»


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