BERN - Die Zahl der Pendler steigt ständig – viele Bahnhöfe kommen an ihre Kapazitätsgrenzen. Trotzdem wollen die SBB neben den Gleisen jetzt noch Verpflegungsstände hinstellen.
Eigentlich sind die Bahnhöfe total überfüllt. Die SBB testet zur Zeit neue Massnahmen, um die Pendlerströme effizienter zu lenken. So diszipliniert wie in Japan sollen sich die Zugpassagiere benehmen, so der Wunsch der SBB-Chefs.
Und doch wollen sie selber den gestressten Pendlern gleich das nächste Hindernis in den Weg stellen. Auf den Bahnsteigen sollen Take-Aways errichtet werden: «Wir sehen vor, schweizweit in zehn bis zwanzig Bahnhöfen Personenverkaufsstände zu installieren», sagt SBB-Sprecherin Lea Meyer der «NZZ am Sonntag».
Die ersten sollen bereits im nächsten Frühling stehen. Vorbild ist der Brezelkönig am Bahnhof Winterthur.
Zunächst soll in Zürich, Basel, Olten, Yverdon und Biel gebaut werden. Dies, obwohl Basel und Olten von der SBB selbst als «kapazitätskritisch» bezeichnet werden. Wegen der vielen Pendler kommt es dort zu Verspätungen.
Pro Bahn kritisiert die Pläne der SBB: «Die Perrons sind dazu da, dass die Passagiere möglichst rasch ein- und aussteigen können», sagt Präsident Kurt Schreiber. «Sie sind sicher nicht dafür gedacht, ganz Marktbuden hinzustellen.»
Die SBB geht davon aus, dass die Stände den Pendlerfluss nicht stören werden. (dra)
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Trotz Platznot: SBB wollen Take-Aways auf Perrons stellen
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