Das Wunder von Hinwil: Rettete Formel-1-Boss Ecclestone Sauber?

Die gross angekündigten Millionen aus Russland kamen nicht. Doch das Team fährt immer noch. Wie geht das? Das Wunder ist offenbar Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone zu verdanken, wie die Zeitung «Schweiz am Sonntag» schreibt.

Millionen-Betreibungen und ein Schuldenberg gefährdeten Mitte letzter Saison den Betrieb. Doch inzwischen habe sich die Lage etwas beruhigt. «Wie ist das möglich?», fragt die Zeitung. «Haben sich die Millionenschulden in Luft aufgelöst?»

Vor 14 Tagen machten im Fahrerlager von Bahrain laut «Schweiz am Sonntag» Gerüchte die Runde, dass der Retter von Hinwil einen prominenten Namen habe: Bernard Charles Ecclestone. «Big Bernie» himself, der unverwüstliche Formel-1-Strippenzieher, soll den Hinwilern mit einer Finanzspritze nachgeholfen haben.

Eine offizielle Bestätigung gibt es aber nicht.

Sauber, so berichteten deutsche Medien vergangene Saison, hatte rund 70 Millionen Dollar Schulden, allein 40 Millionen bei Motorenpartner Ferrari. Ecclestone soll diese 70 Millionen nun über den Winter «auf null gestellt» haben. Finanziell wäre das für ihn ein Kinderspiel: Der ehemalige Gebrauchtwagenhändler aus dem englischen Ipswich ist über 4 Milliarden Dollar schwer.

Nicht nur Nächstenliebe

Nur mit Nächstenliebe sei Ecclestones Engagement aber nicht zu erklären, schreibt die «Schweiz am Sonntag». Ihm gehe es um das Überleben der Formel 1. Denn ein Konkurs von Sauber könnte eine Kettenreaktion auslösen. Auch andere Teams seien tief verschuldet, auch Lotus und Force India.

Würde Sauber kollabieren, könnte das weitreichende Konsequenzen haben, «vielleicht der Anfang vom Ende der Königsklasse», so die «Schweiz am Sonntag». Das scheint nun fürs Erste abgewendet. Klar ist aber auch: Ohne sportliche Erfolge für Sauber wirds irgendwann eng. Obs heute in China erste Punkte gibt? (snx)