Industrie: Neue Runde im Ãœbernahmepoker um Alstom

Written By Unknown on Jumat, 20 Juni 2014 | 14.44

München/Tokio – Die Kontrahenten kämpfen bis zur letzten Minute um den französischen Industriekonzern Alstom. Auf ein Gegenangebot von Siemens legte der US-Konzern General Electric eine verbesserte Offerte vor. Nun kontern die Partner Siemens und Mitsubishi erneut.

Im Übernahmepoker um den französischen Industriekonzern Alstom haben Siemens und der japanische Partner Mitsubishi Heavy Industries (MHI) ihre Offerte aufgebessert. «Im Ergebnis erhöht sich der Bar-Anteil der Offerte um 1,2 Mrd. Euro auf 8,2 Mrd. Euro», teilten MHI und Siemens am Freitagmorgen in Tokio und München mit.

Die Gesamtbewertung des Energiegeschäfts von Alstom steige um 400 Mio. Euro auf insgesamt 14,6 Mrd. Euro. Der US-Konzern General Electric, der ebenfalls um Alstom buhlt, bewertet Alstoms Energiegeschäft weiterhin mit 12,35 Milliarden Euro.

Ein Vergleich ist jedoch wegen der unterschiedlichen Ausgestaltung der Angebote schwer. Jetzt muss sich der Alstom-Verwaltungsrat für einen Kaufinteressenten entscheiden und die Regierung in Paris ihre Zustimmung signalisieren.

Die GE-Offerte steht bis zum Montag. Die Bieter müssen aber nicht nur den Verwaltungsrat von Alstom für sich gewinnen, sondern auch die Regierung in Paris, die sich kurz vor der heissen Phase des Bieterwettbewerbs noch ein Vetorecht bei Übernahmen gesichert hatte. Präsident François Hollande will am Freitag die Chefs von GE, Siemens und MHI treffen.

«Mitsubishi Heavy Industries (MHI) und Siemens haben Alstom heute in einem Schreiben ihr Angebot für die vorgeschlagene Transaktion präzisiert», heisst es in der Mitteilung vom Freitag. «Darin bestätigen MHI und Siemens ihre Überzeugung, Alstom als unabhängigen weltweiten Anbieter im Energie- und Transportgeschäft zu stärken.» Nach «intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten» sei das Angebot überarbeitet worden.

Am Donnerstag hatte General Electric (GE) eine Charmeoffensive in Frankreich gestartet. Die Amerikaner warben mit dem Versprechen einer weitreichenden Kooperation zum Nutzen des Unternehmens und Frankreichs. Dies soll die Gegenbieter Siemens und MHI aus dem Feld schlagen.

Den Vorschlägen zufolge sollen Gemeinschaftsfirmen für Stromnetze, erneuerbare Energien und Nukleartechnik mit den dazugehörigen Dampfturbinen entstehen. Die beiden Seiten sollen daran jeweils zur Hälfte beteiligt werden.

«Wir haben Vereinbarungen mit Alstoms Management getroffen, die eine Allianz zwischen unseren beiden Unternehmen sowohl im Geiste als auch in der Praxis schaffen werden», erklärte GE-Chef Jeff Immelt am Donnerstag in einer Mitteilung. Der Plan werde sicherstellen, «dass der Name Alstom fortbesteht». Der stark verschuldete Hersteller von Energie- und Bahntechnik gilt als zu klein, um langfristig alleine auf dem Weltmarkt bestehen zu können.

Siemens hat es auf das Geschäft mit Gasturbinen abgesehen und will dieses ganz schlucken. Die Barofferte dafür sei um 400 Mio. Euro auf 4,3 Mrd. Euro erhöht worden. Zudem stellt der deutsche Konzern eine Kooperation im Eisenbahngeschäft in Aussicht und will den Signaltechnikbereich in Gemeinschaftsunternehmen einbringen.

Um an die begehrte Sparte heranzukommen, hatten zuvor bereits die Deutschen weitreichende Zugeständnisse gemacht und sich bereiterklärt, ihre Bahntechnik abzugeben. Überdies hatte Siemens den japanischen Konzern Mitsubishi Heavy Industries (MHI) ins Boot geholt, der sich an den Franzosen beteiligen will.

GE-Chef Immelt hat die Schaffung von 1000 Arbeitsplätzen sowie den Verbleib einer starken Geschäftsführung im Land versprochen. Er räumte der Regierung im Nukleargeschäft zudem ein Vetorecht ein.

Siemens reagierte noch am gleichen Abend. General Electrics neues Angebot «folgt unserem Ansatz, aber ändert nicht das Spiel», erklärte Frankreich-Chef Christophe de Maistre am Donnerstag. «Unser Konzept ist immer noch überlegen.» Siemens und Mitsubishi hatten mit bis zu 2000 neuen Jobs geworben. Das deutsch-japanische Gespann sieht seine Offerte auch finanziell als die bessere an und rechnet mittlerweile vor, diese sei 14,6 Mrd. Euro schwer. (SDA)


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