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Nach dem Autonomie-Referendum von vergangenem Mai bitten die Separatisten im Osten der Ukraine heute zum zweiten Mal zur Urne. In den selbsternannten «Volksrepubliken» Donezk und Lugansk soll ein eigenes Parlament sowie ein Präsident gewählt werden. Um sieben Uhr Ortszeit öffneten die Wahllokale.
Die Abstimmung erfolge «auf höchstem Niveau», sagte Separatistenführer und selbsternannter «Premierminister» der «Volksrepubliken» Alexander Sachartschenko gestern in Donezk. Für die Wahlen sei «alles bereit».
Über vier Millionen Stimmzettel gedruckt
Die Zahl der Wahlberechtigten gilt als unklar, weil in den vergangenen Monaten Hunderttausende wegen der Kämpfe aus der Region geflüchtet sind. In Donezk seien 3,2 Millionen Stimmzettel gedruckt worden, in Lugansk rund eine Million, hiess es.
Gewählt werden in Donezk 100, in Lugansk 50 Abgeordnete. Dabei sind in Donezk nur Vertreter zweier pro-russischer Parteien zugelassen: der Partei «Freier Donbass» und der Partei «Republik Donezk». In Lugansk sind es deren drei.
Der Westen erkennt die Wahlen nicht an, weil sie das Minsker Friedensabkommen verletzten. Im September war es im Beisein der OSZE und Russland von der Ukraine sowie den Separatisten unterzeichnet worden. Nichtsdestotrotz hat Russland angekündigt, die Wahlen als legitim zu betrachten.
300 Tote innert 10 Tagen
Überschattet wurden die Vorbereitungen von erneuten Gefechten zwischen Regierungseinheiten und moskautreuen Aufständischen. Dabei starben mindestens sechs Armeeangehörige, zehn weitere Soldaten wurden verletzt, wie der Sicherheitsrat in Kiew mitteilte.
Damit kamen Schätzungen zufolge allein in den vergangenen zehn Tagen mehr als 300 Menschen ums Leben - trotz einer seit knapp zwei Monaten geltenden Feuerpause in der Krisenregion. Den Vereinten Nationen zufolge starben bei dem Konflikt seit April mehr als 4000 Menschen. (SDA/lha)
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Separatisten pfeifen auf Abkommen: Heute wählt die Ostukraine ihren «Präsidenten»
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