Presseschau zum Sieg Syrizas: «Europa geteilt zwischen Freude und Furcht»

Written By Unknown on Senin, 26 Januari 2015 | 14.44

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Alexis Tsipras hats geschafft. Vereinte das Linksbündnis Syriza bei den Parlamentswahlen von vor sechs Jahren noch nicht einmal fünf Prozent der Stimmen auf sich, fuhr die Partei in Griechenland gestern eine historischen Sieg ein. Mit über 36 Prozent Stimmenanteil stieg Syriza von der unbedeutenden Kleinpartei zur strahlenden Gewinnerin auf.

Weltweit sorgt der Linksrutsch der griechischen Regierung für Schlagzeilen. Die Wahlversprechen Tsipras, die strikten Sparmassnahmen zu kippen und einen Schuldenschnitt herbeizuführen, werden schliesslich für ganz Europa zur Zerreissprobe.

Deutsche Banken gehören zu den grössten privaten Gläubigern des Schulden-Staats. Verständlich deshalb, dass sich unser Nachbar bisher äusserst kritisch Tsipras Ankündigungen gegenüber zeigte. Angesichts der sich abzeichnenden Resultate schrieb der «Spiegel» gestern dann allerdings überraschend: «Höchste Zeit für Schuldenschnitt». Die Haltung, sich in Sachen Sparprogramm auf keinerlei Kompromisse einzulassen, sei «weder vernünftig noch realistisch», ein Kurswechsel unausweichlich. Die Frage sei nur: Wann?

Was kostet der Machtwechsel die EU?

Die «Bild» treibt derweil die Frage um: Was kostet der Machtwechsel die europäischen – und insbesondere die deutschen – Steuerzahler? Und was geschieht mit kriselnden Staaten wie Italien, Portugal oder Spanien, wenn Griechenland kollabiert? Hier beruhigt ein Experte des Instituts der Deutschen Wirtschaft. «Die Wahrscheinlichkeit von Ansteckungseffekten ist deutlich geringer als noch vor zwei oder drei Jahren». sagt er zur «Bild». «Damals war die Gefahr viel grösser, dass bei einem Finanzkollaps in Griechenland diese Krise auch auf andere schwächelnde Euro-Staaten vor allem im Süden des Kontinents übergesprungen wäre.»

So nimmt die italienische Zeitung «La Repubblica» denn auch eine gelassene Haltung ein. Premier Matteo Renzi fürchte kein «Erdbeben auf den Finanzmärkten». Nachdem man die Lage analysiert und mit der deutschen Bundeskanzlerin gesprochen habe, sei Renzi «alles andere als ängstlich im Hinblick auf den Wahlausgang in Athen», schreibt die Mitte-links-gerichtete Zeitung. Im Gegenteil, der Aufstieg Tsipras könne letzten Endes sogar «gut sein für den Kontinent und, natürlich, für Italien».

«Alles ist möglich»

Die konservative spanische Tageszeitung «El Mundo» spricht von einem «Marathon», der nun auf die EU zukomme. Dabei sei das Ende völlig ungewiss. «Alles ist möglich», schreibt das Blatt. Wahrscheinlicher als ein Austritt aus der EU sei allerdings, dass die Unsicherheit weiter anhalte.

So zitiert das «Wall Street Journal» denn auch einen Tweet des britischen Ministerpräsidenten David Cameron. Er warnt, dass das Wahlergebnis die «wirtschaftliche Unsicherheit in Europa erhöhen wird».

Auf der Frontseite der «CNN» prangen derweil jubelnde Syriza-Anhänger und die renommierte «New York Times» spricht von einem richtungsweisenden Entscheid Griechenlands. Es handle sich um einen «Meilenstein für Europa», heisst es im Kommentar. «Syriza ist bereit, die erste Anti-Austeritäts-Partei zu werden, die in einem Eurozonen-Land an die Macht kommt, und das Zwei-Parteien-System zu zerschlagen, das die griechische Politik vier Jahrzehnte dominiert hat.»

Angesichts der divergierenden Ansichten über den Kurswechsel Athens sowie die herrschende Unsicherheit fasst «Le Monde» passend zusammen: «Nach dem Sieg Syrizas ist Europa geteilt zwischen Freude und Furcht.» (lha)


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