WASHINGTON - Der Kampf gegen den Drogenhandel treibt mitunter seltsame Blüten. Agenten der amerikanischen Anti-Drogen-Behörde werden beschuldigt, teure Geschenke, Waffen und andere Gefälligkeiten von kolumbianischen Dealern angenommen zu haben.
Agenten der US-Anti-Drogen-Behörde DEA haben laut einem Bericht des Justizministeriums Sex-Partys mit Prostituierten gefeiert, die von Drogenkartellen bezahlt wurden. Die Partys fanden in Kolumbien statt, wo die DEA ein grosses Büro unterhält.
Die Agenten hätten vermutlich gewusst, dass die Prostituierten mit Drogenkartell-Geldern bezahlt wurden, heisst es laut Informationen von US-Medien in dem Bericht. Drei Agenten sollen zudem Geld, teure Geschenke und Waffen von Kartell-Mitgliedern angenommen haben.
Beteiligt war laut dem Bericht des Generalinspektors auch ein stellvertretender Regionaldirektor. Die Ermittlungen wurden angestossen, nachdem Agenten des Präsidenten-Personenschutzes Secret Service 2012 vor einem Gipfel im kolumbianischen Cartagena Trinkgelage mit Prostituierten veranstaltet hatten. Die Sex-Partys der DEA sollen in den Jahren zuvor stattgefunden haben.
Der Bericht befasst sich mit 621 mutmasslichen Fällen sexuellen Fehlverhaltens und sexueller Belästigung über vier Jahre bei der DEA, der Bundespolizei FBI, dem Amt für Waffenkontrolle ATF sowie der Justizbehörde USMS. Rund ein Fünftel betrifft Beziehungen zwischen Mitarbeitern dieser Behörden. Teils seien die Ermittlungen behindert worden. (SDA)
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Kolumbianische Kartelle zahlen: US-Anti-Drogen-Beamte feiern Sex-Partys
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