Wegen der Energiewende: Steigen unsere Mieten bald um 50 Prozent?

Hat die Energiewende, die Doris Leuthard (CVP) herbeiführen wird, für Mieter und Miterinnen Horrormieten zur Folge. Weil Häuser deswegen saniert werden müssen, dürften auch die Mieten anziehen.

Dass Doris Leuthards Energiestrategie 2050 etwas kostet, ist bekannt. Neu ist aber, dass Mieterinnen und Mieter womöglich kräftig mitblechen.

Grund: Hunderttausende Häuser im Land müssen energetisch saniert werden. Eine Studie des Bundesamts für Energie (BFE) kommt nun zum Schluss, dass tatsächlich auch die Mieten steigen würden, berichtet Radio «SRF».

Eine Untersuchung bei zehn Liegenschaften zeige, «dass am Ende des Tages eine energetische Sanierung für den Mieter zu einer Erhöhung der Mietzinsen führen kann», sagt Olivier Meile vom BFE. Bei grossen Wohnungen könnte die Steigerung bis zu 50 Prozent betragen!

Denn häufig würden gleichzeitig mit einer energetischen Sanierung gleich auch noch Bad oder Küche rennoviert. Das ärgert Balthasar Glättli, Präsident des Deutschschweizer Mieterverbands.

«Es kann nicht sein, dass man vom Staat Subventionen erhält, und diese Gelder dann braucht, um eine Renovation vorzunehmen, nach der man mit einer Leerkündigung sehr viel höhere Mieten verlangen kann», sagt er.

Weniger betroffen von der Kostensteigerung wären wahrscheinlich kleinere Wohnungen, so der Bericht. Ein rentables Geschäft sind energetische Sanierung so oder so für Liegenschaftseigentümer. Umso mehr, weil sie dafür Fördergelder aus dem staatlichen Gebäudeprogramm erhalten.

Die Studie ist politisch brisant, weil eine deutliche Erhöhung der Mietpreise die Akzeptanz der Energiewende gefährden würde. (vuc)