Zürcher Fussballfans freuten sich diese Woche über eine Meldung der NZZ. Sie dürfen, schrieb das Blatt, am 24. November Feuerwerk abbrennen. Mit einer amtlichen Bewilligung und in einer speziellen Sicherheitszone des Letzigrund-Stadions. Die Sonderbewilligung gelte für das Spiel gegen Servette, das als unproblematisch eingestuft wird. Gewalttätigkeiten seien nicht zu befürchten.
Feuerwerk im Stadion – nachdem die Polizei Pyros daraus zu verbannen versucht?
Marc Caprez, Sprecher des zuständigen Zürcher Stadtrates Gerold Lauber, begründet das Zürcher Experiment so: «Ziel ist es, eine Lösung zu finden, die es den Fans erlaubt, bestimmte Feuerwerkskörper zu verwenden, ohne dass die Sicherheit dadurch gefährdet wird.» Eine Arbeitsgruppe mit den Stadträten Lauber und Daniel Leupi sei daran, einen Kompromiss mit allen Beteiligten zu finden. Involviert sind auch Sicherheitsfachleute und Fanvertreter.
Sollte sich die Arbeitsgruppe nicht einigen können, will man den geplanten Versuch wieder abblasen. Das von der NZZ genannte Datum dafür, der 24. November, stehe noch nicht fest, sagt Caprez.
Bei der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) löste die Meldung aus Zürich Kopfschütteln aus. Sie Schweizer Polizeichefs stehen dem Zürcher Versuch höchst «skeptisch» gegenüber. Die politischen Verantwortlichen in Zürich würden ein völlig verkehrtes Signal aussenden – und die Bestrebungen im Kampf gegen den Hooliganismus unterlaufen, heisst es aus dem Umfeld der KKJPD.
Wer sich nicht an das Verbot hält, kommt in die Hooligan-Datenbank
Denn die Haltung der Polizeidirektorenkonferenz ist glasklar: Sie will Gewalt und Ausschreitungen in Schweizer Fussball- und Eishockeystadien eindämmen. Hooligans sollen künftig draussen bleiben.Deshalb verfügt die KKJPD strenge Massnahmen: Leichtbier mit maximal drei Prozent Alkohol bei normalen Spielen, Bierverbot bei Hochrisiko-Spielen (SonntagsBlick berichtete). Und: Abbrennen von Feuerwerk ist verboten.
Die Fans sehen das natürlich anders. Sie kämpfen hartnäckig dafür, ihre Klubs mit Fackeln und Raketen zu feiern. Das «Netzwerk Fanarbeit Schweiz» hat dazu ein Papier verfasst. Dieses spricht sich klar für Feuerwerk an Fussball- und Eishockeyspielen aus.
Am 24. September hat die KKJPD die Vorschläge der Fans diskutiert – und ist zu einem eindeutigen Entscheid gekommen: Pyros bleiben verboten, eine Lockerung des Gesetzes kommt nicht in Frage. In einem Brief, der SonntagsBlick vorliegt, informiert die Konferenz die Fan-Gemeinde darüber. «Das Mitführen oder Verwenden von pyrotechnischen Gegenständen gilt als gewalttätiges Verhalten», hält die KKJPD fest.
Wer sich nicht an das Verbot hält und mit den Pyros absichtlich Menschen gefährdet, kann in die Hooligan-Datenbank Hoogan aufgenommen werden. «Wir bitten Sie», heisst es im Brief an die Fans weiter, «mit uns zusammen darauf hinzuwirken, dass Pyros aus dem Umfeld von Sportveranstaltungen verschwinden. Eine positive Fankultur ist auch ohne Pyros möglich.»
Für «Alleingänge» wie jenen in Zürich hat beispielsweise der Zuger Sicherheitsdirektor Beat Villiger (CVP), Vizepräsident der KKJPD, «null Verständnis». Er könne nicht nachvollziehen, wie der Zürcher Stadtrat «ein derart falsches Signal setzen kann», sagte er zur «Neuen Luzerner Zeitung». An dem Pyroverbot will er unbedingt festhalten. Villiger: «Fackeln sind gefährlich und haben beim Sport nichts zu suchen.»
Busse möglich
Philippe Guggisberg, Sprecher der Swiss Football League, teilt die Bedenken. Solange das Abbrennen von Pyros gemäss den derzeit gültigen Regeln verboten sei, halte sich die Liga daran «und erachtet ein Mitführen von Feuerwerk an Spiele als illegal».
Die Liga hat die Möglichkeit, den FCZ zu bestrafen, falls er zulässt, dass Pyros im Stadion gezündet werden. Es droht ihm eine Busse – oder ein Geisterspiel ohne Zu-schauer.
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