Das Verdikt des Bündner Stimmvolks am 3. März war deutlich: 52,6 Prozent wollten nicht, dass sich St. Moritz und Davos für die Olympischen Winterspiele 2022 bewerben.
Seit der Ohrfeige herrscht unter den Befürworten des Projekts Katzenjammer. Frustrierte Swiss-Olympic-Vertreter beklagen, die Chancen für Olympia in der Schweiz seien auf viele Jahrzehnte hinaus vertan.
Doch nicht alle wollen sich geschlagen geben und das Mega-Sport-Event im Kanton Graubünden für alle Zeiten beerdigen.
SonntagsBlick weiss: Eine kleine Gruppe um den Aroser Kurdirektor Pascal Jenny (38) möchte in den nächsten Monaten die Möglichkeit einer erneuten Kandidatur für die Spiele im Jahr 2030 prüfen.
«Es wäre falsch, jetzt einfach aufzugeben. Dafür wurde in den letzten Jahren zu viel investiert», betont der ehemalige Spieler der Schweizer Handball-Nationalmannschaft.
Alle Regionen sollen profitieren
Jenny hat seinem Olympia-Projekt den Namen «A bis S» verpasst: Von A wie Arosa über Chur, Davos, Flims/Laax, Lenzerheide bis S wie St. Moritz sollen bei der für 2030 angestrebten Neubewerbung die wichtigsten Bündner Tourismuszentren Austragungsort werden. Jenny fordert, «aus den Fehlern der letzten Kandidatur» zu lernen und den Volkswillen «ernst zu nehmen». Denn die Bündner hätten sich auch deshalb gegen die Kandidatur gesträubt, «weil sie sich nicht miteinbezogen fühlten», meint Jenny: «Viele fragten sich: Wa-rum sollen wir mit Ja stimmen, wenn nur Davos und St. Moritz profitieren?»
Obwohl Jenny nach wie vor davon überzeugt ist, dass von den Spielen in Davos und St.Moritz der ganze Kanton profitiert hätte, müssten bei einer Neuauflage andere Gemeinden und Regionen ausdrücklich miteinbezogen werden.
Aber wieso eine Kandidatur erst für 2030? «2022 wird höchstwahrscheinlich ein Ort in Europa Austragungsort der Spiele, deshalb würden die Chancen für 2026 schlecht stehen», erklärt Jenny.
In der kleinen Initiativgruppe sitzen neben Jenny auch Nationalrat und Swiss-Olympic-Exekutivrat Jürg Stahl (45, SVP/ZH) sowie der Churer Stadtpräsident Urs Marti (44, FDP). Dass man Chur «bei der Kandidatur für 2022 auf der Seite gelassen hat», hält dieser für einen schweren Fehler. Beim neuen Projekt, fordert er, müsse die Kantonshauptstadt «zwingend mit an Bord sein».
Tatsächlich erteilten vor zwei Wochen fast 60 Prozent der Churer den Olympia-Plänen eine Abfuhr.
Realistisch oder Wunschdenken?
Jenny, Stahl und Marti wollen im Verlauf des nächsten halben Jahrs eine Auslegeordnung machen. Ist ein neuerliches Projekt überhaupt realistisch? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Über Fragen wie diese werden sie mit diversen Experten und Meinungsführern Gespräche führen.
Die Gegner von Olympia 2022 in Graubünden reiben sich verwundert die Augen: «Die Olympia-Turbos sind schlechte Verlierer», sagt Jon Pult (29), Präsident der SP Graubünden. Der neue Anlauf sei «eine massive und kontraproduktive Zwängerei».
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