Kairo – Die ägyptische Opposition hat dem umstrittenen Präsidenten Mohammed Mursi ein Ultimatum zum Rücktritt bis Dienstag gesetzt. Sollte der Staatschef der Aufforderung nicht nachkommen, werde es «eine Kampagne des vollständigen zivilen Ungehorsams» geben.
Mursi habe bis 17.00 Uhr «Zeit, die Macht abzugeben und es den Behörden zu ermöglichen, eine vorgezogene Präsidentschaftswahl zu organisieren», teilte das Bündnis Tamarod am Montag auf seiner Internetseite mit.
Ein Jahr nach Mursis Amtsantritt ist Ägypten zutiefst gespalten. Während seine Anhänger darauf verweisen, dass er der erste demokratisch gewählte Präsident Ägyptens ist, werfen seine Gegner ihm vor, allein die Interessen der islamistischen Muslimbruderschaft zu vertreten, aus der er hervorging.
Tamarod sammelte nach eigenen Angaben bereits rund 22 Millionen Unterschriften für Mursis Rücktritt. Bei der Präsidentschaftswahl hatten 13,2 Millionen Ägypter für ihn gestimmt.
Sechs Tote bei Protesten
Bei den bislang grössten Protesten seit dem Sturz des früheren Präsidenten Husni Mubarak wurden in der Nacht zum Montag mindestens sechs Menschen getötet. Die Opposition rief ihre Anhänger auf, bis zum Rücktritt Mursis auf den Strassen zu bleiben.
Weitere 600 Personen seien bei Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften verletzt worden. Ein Brennpunkt der Konfrontation war die Kairoer Parteizentrale der Muslim-Brüder, die Mursi nahestehen.
Den Angaben zufolge starben dort zwei Menschen durch Gewehrfeuer. Mursi-Gegner versuchten, das Gebäude zu stürmen und setzen es teilweise in Brand. Wachen und Muslim-Brüder feuerten aus dem Gebäude.
Mindestens vier weitere Personen kamen in Städten südlich von Kairo um. So wurden in der südlichen Provinz Assiut drei Menschen getötet, als bewaffnete Unbekannte auf einem Motorrad das Feuer auf die Demonstranten vor dem Büro der Muslimbrüder eröffneten. Ein weiterer Demonstrant wurde in Beni Sueif erschossen.
Eine Million Menschen
Landesweit waren am Sonntag mehr als eine Million Menschen auf die Strassen gegangen, um am ersten Jahrestag seines Amtsantritts den Rücktritt des Islamisten Mursi zu fordern. Allein auf dem zentralen Tahrir-Platz in Kairo versammelten sich mehr als eine halbe Million Menschen. Viele harrten auch die Nacht über dort aus.
Kundgebungen wurden auch aus Alexandria, im Nildelta, aus Port Said und Suez am gleichnamigen Kanal sowie aus Mursis Geburtsstadt Sagasig gemeldet. Aus Militärkreisen verlautete, es handele sich um «die grösste Demonstration in der Geschichte Ägyptens».
Im Kairoer Vorort Nasr City versammelten sich derweil rund 25'000 Mursi-Anhänger, um die «Legitimität» ihres Präsidenten zu verteidigen. Mursi betonte, an seinem Amt festhalten zu wollen und bot erneut an, die islamistisch geprägte Verfassung des Landes zu überarbeiten. Diese war Ende vergangenen Jahres per Volksabstimmung in Kraft gesetzt worden. Die Kritik reisst seither allerdings nicht ab. (SDA)
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