Markus Wenger erscheint heute Morgen vor Gericht: Er trägt weisse Nike Turnschuhe, graue Hosen und eine Fussfessel. Unter der dem grau-blauen Pulli trägt er ein Hemd. Den Kopf hat er sich kahl rasiert. Zwei Polizisten bringen ihn in den Saal – beim Serienvergewaltiger Wenger besteht akute Fluchtgefahr.
Der Fall Wenger schockiert: Der verwahrte Serientäter Markus Wenger soll vor einem Jahr in Basel drei Frauen missbraucht haben, nachdem die Behörden ihm Vollzugslockerungen gewährt hatten. Sie glaubten, den Mann mit einer Fussfessel unter Kontrolle zu haben. Doch sie täuschten sich.
Mit Schlafmittel betäubt – dann missbraucht
Wenger soll die drei Frauen mit einem Schlafmittel betäubt und an ihnen sexuelle Handlungen vorgenommen haben. Eines der Opfer soll er auch gewürgt haben. Heute muss er sich wegen diesen drei Fällen vor Gericht verantworten. Die Anklage lautet auf mehrfache sexuelle Nötigung, mehrfache sexuelle Vergewaltigung und teilweise versuchte Körperverletzung.
Die drei Opfer sollen ihre Aussagen noch am Vormittag machen. Doch sie wollen nicht mit ihrem Peiniger konfrontiert werden.
Wegen 24 Sexualverbrechen verurteilt
Doch in Wengers Sex-Akte finden sich noch zahlreiche weitere Gräueltaten. Insgesamt gehen 24 Sexualverbrechen auf sein Konto. In acht davon blieb es beim Versuch. Seine ersten drei hatte er in den Jahren 1978/1979 begangen. Dafür erhielt er 18 Monate unbedingt. Von Januar bis Oktober 1983 folgte eine Serie von 13 Fällen. Dafür gabs sieben Jahre Zuchthaus und eine vollzugsbegleitende ambulante Therapie. 1989 und 1990 kam es zu einer Serie mit acht Fällen.
Nach seiner Verhaftung Ende Januar 1990 floh er mehrmals und hielt sich während mehrerer Jahre in Deutschland auf. Dort ging er eine längere Beziehung zu einer Frau ein und baute ein Geschäft auf. 1997 wurde er wieder verhaftet und an die Schweiz ausgeliefert. Das letzte Urteil vom Juli 1999 lautete auf sieben Jahre Zuchthaus und Verwahrung.
Mehrmals lehnten die Vollzugsbehörde und das Verwaltungsgericht des Kantons Luzern Anträge auf eine bedingte Entlassung ab. Im Juni 2010 sprach sich die Luzerner Vollzugsbehörde gegen eine bedingte Entlassung und Vollzugslockerungen aus. Auf Beschwerde hin gewährte ihm das Verwaltungsgericht Luzern aber im Oktober 2010 Vollzugslockerungen. Im August 2011 bezog dann der Mann die Wohnung in Basel.
Für morgen werden die Plädoyers erwartet. Das Urteil soll am Donnerstag Abend gesprochen werden. (kab/SDA)
So lockte Wenger die Frauen in die Falle
Fall Leukerbad: Wenger lässt sich im Sommer 2011 zur Therapierung eines Rückenleidens ins Walliser Rehazentrum einweisen. Knüpft Kontakt zu einer Patientin. «Dabei verstand er es, die gesundheitlich stark angeschlagene, auf Krückstöcke angewiesene Frau für sich einzunehmen», so die Staatsanwaltschaft. «Indem er sie bei täglichen Verrichtungen wie etwa Essenstablett holen und zurückbringen unterstützte, mit ihr Spaziergänge unternahm, sie ermutigte und tröstete, sodass sie ihm vertraute.»
An einem Abend trafen sich die zwei auf ihrem Balkon. Wenger bot ihr Whisky an. Sie lehnte ab, weil sie unter Morphin stand. Zum Bier liess sie sich überreden. Die Anklageschrift: «Um seinen vorgefassten Plan in die Tat umsetzen zu können, bestand der Beschuldigte darauf, dass sie das Bier aus einem Glas trinke.» Ins Glas füllt er ein Medikament, worauf die Frau in einen «schlafähnlichen Dämmerzustand» fällt. Wenger missbraucht die wehrlose Frau.
Fall SBB-Zug: Sein nächstes Opfer lernt Wenger im September 2011 auf einer Zugfahrt von Olten nach Luzern kennen. Die beiden kommen ins Gespräch. Der Vergewaltiger schlägt vor, in Basel mal was trinken zu gehen. Die Frau gibt ihm ihre Handynummer.
Tage später meldet er sich, lädt sie zum Fondue bei sich daheim ein. Wenger wohnt allein in Basel – trotz Verwahrung. «Obwohl sie auf die Kontaktaufnahmen des Beschuldigten zurückhaltend reagierte und ihm mitteilte, sie wolle noch etwas mehr von ihm wissen, bevor sie ihn an seinem Wohnort aufsuche, vereinbarten die beiden ein Treffen.»
In Basel treffen sie sich auf einen Drink, gehen spazieren. «Worauf der Beschuldigte mit ihr in der Absicht, sie danach in seine Wohnung zu führen, in den Peter-Merian-Park ging», schreibt die Anklage. In der Wohnung besteht Wenger darauf, zu kochen – Käseschnitten. Danach bietet er zu trinken an. Die Frau bittet um Wasser. Darin löst Wenger sein Schlafmittel auf. Tatsächlich bemerkt sie den Geruch – doch das Medikament wirkt bereits nach einem Schluck. Er bringt sie ins Schlafzimmer, zieht sie aus, missbraucht sie.
Fall Basel: Die Frau mittleren Alters trifft Wenger am 15. Februar 2012, nachmittags in der Snackbar Spalentreff in Basel an. «Er stellte sich als ‹Marco Weger› vor, erzählte, er habe an der ETH studiert», so der Staatsanwalt. Inzwischen trägt der Serienvergewaltiger eine elektronische Fussfessel. Zwar blieben die zwei Sex-Attacken zuvor unbemerkt, Wenger hat aber gegen Bewährungsauflagen verstossen. Man will ihn nun überwachen. Erfolglos.
So lockt Wenger die Frau zu sich heim: Er schlägt ihr vor, im Sommercasino ein Käsefondue essen zu gehen. «Wie vom Beschuldigten beabsichtigt, stellte sich heraus, dass das Sommercasino geschlossen war.» Nach dem Fondue bei sich daheim drängt Wenger ihr einen Espresso auf, angereichert mit dem Schlafmittel Dormicum. Davon hat er genug, verschrieben von mehreren Ärzten.
Die Frau wird bewusstlos – und brutal missbraucht. Als sie heimkehrt, ruft sie die Polizei an.
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