Samstagabend vor einer Woche, gegen 21 Uhr, erholsames Finale eines strahlend-herrlichen Sommertags in Luzern. Die Terrasse des Luxushotels Montana ist mehr als gut besetzt. Nur der Deutsche Manfred Roeder (84) stört die Atmosphäre: ein fanatischer Neonazi, verurteilt als Terrorist und Holocaust-Leugner.
Roeder teilt sich den Tisch mit einem Begleiter mittleren Alters. Die beiden sind angetrunken und laut. Ein Paar am Nebentisch fühlt sich belästigt und wechselt ostentativ den Tisch. So schildert es R. Z.*, ein weiterer Gast, dem SonntagsBlick.
Roeder pöbelt ungerührt weiter. Bis er von einem Angestellten aufgefordert wird, das Restaurant zu verlassen. Zeuge Z.: «Die beiden liefen an unserem Tisch vorbei – und der Begleiter warf den Gästen zu, dass dies Manfred Roeder sei, der ehemalige Anwalt von Rudolf Hess.»
Roeder war Anwalt des Hitler-Stellvertreters
Rudolf Hess, der Stellvertreter von Adolf Hitler? Er habe sofort im Internet nachgeschaut, sagt Z. Und ja: Der Mann sei hundertprozentig Manfred Roeder gewesen, in den 70ern Anwalt von Hess, der 1987 im Gefängnis Selbstmord beging.
Hotel-Montana-Direktor Fritz Erni will auf Anfrage nur den «Rauswurf von zwei Männern» bestätigen. Mehr sagt er nicht.
Roeder ist einer der gefährlichsten Nazis der Nachkriegszeit. 1980 gründete er die terroristische Vereinigung Deutsche Aktionsgruppen. 1982, nach dem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim, bei dem zwei Menschen starben, wurde er zu 13 Jahren Haft verurteilt. 1997 wollte Roeder für die Neonazi-Partei NPD in den Bundestag – ohne Erfolg. Aber noch immer verbreitet er rastlos sein braunes Gedankengut.
Es war nicht Roeders erster Besuch in der Schweiz
Was treibt Roeder in der Schweiz? Baut er ein Netzwerk von Rechtsextremen auf? Berät er Schweizer Neonazis für ihren Aufmarsch am 1. August? Und: Wissen die Schweizer Behörden, dass er hier ist?
Sowohl das Bundesamt für Polizei (Fedpol) wie auch der Nachrichtendienst (NDB) hüllen sich in Schweigen. Den Schnüfflern sind die Hände gebunden. NDB-Sprecher Felix Endrich betont, man dürfe «aufgrund der gesetzlichen Grundlagen lediglich Organisationen beobachten, die zu Gewalt aufrufen, Gewalt androhen oder ausüben». Diesen Teil der rechts- und linksextremistischen Szene beobachte der NDB permanent.
Roeder war schon früher in der Schweiz. Etwa 1998 an einem Rechtsextrementreffen in Diepoldsau SG. Und Wochen später schrieb der Nazi, er sei «freudig überrascht» gewesen, «was für eine entschlossene und aufgeschlossene Jugend dort arbeitet».
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