Die mit der Bergung des Kreuzfahrtschiffes beauftragten Techniker am Dienstag begonnen, die Lage des Wracks zu überprüfen. Laut Zivilschutzchef Franco Gabrielli wird jetzt die Suche nach den letzten beiden Vermissten in Angriff genommen. Dabei handelt es sich um die sterblichen Überreste der italienischen Passagierin Maria Grazia Tricarico und des indischen Crew-Mitglieds Russel Rebello.
Um das in der Costa Concordia enthaltene Schmutzwasser und Öl aufzufangen sind Schiffe im Einsatz. Offenbar gab es aber bislang keine signifikanten Umweltschäden während der Bergung.
Die Costa Concordia in aufrechter Position bei Tageslicht.
(AP)Ein erstes Bild der Costa Concordia bei Tageslicht. Man sieht deutlich, wie stark das Schiff auf die Seite gekippt war.
Nach dem Ende des erfolgreichen Einsatzes zur Bergung des havarierten Kreuzfahrtschiffs Costa Concordia ist der südafrikanische Experte Nick Sloane auf der Insel Giglio wie ein Star gefeiert worden. Sloane hatte den Einsatz mit rund 500 Mitarbeitern koordiniert. Mit einem langen Applaus und Sirenengeheule im Hafen begrüssten Journalisten und Bewohner der Insel die Rückkehr Sloanes auf Giglio nach seinem spektakulären Einsatz. «Ich bin erleichtert und stolz. Jetzt will ich nur noch ein Bier trinken und schlafen gehen», sagte der 52-Jährige nach dem fast 20-stündigen Einsatz. «Ich hatte nicht mit einer solchen Reaktion der Menschen gerechnet», sagte der in Sambia geborene Sloane. «Es war wie auf der Achterbahn. Wenige Länder der Welt hätten das zustande bringen können, was für einen Einsatz dieser Grösse notwendig war», sagte er.
Vermisst werden immer noch zwei Leichen. Bis jetzt wurden sie bei der Bergung nicht gefunden.
In Italien ist es dunkel und Arbeiten gehen weiter.
(AP)Es ist längst dunkel in Italien, doch die Bergungsarbeiten der Costa Concordia gehen weiter voran. Sehen Sie im Zeitraffer (links vom Live-Ticker), wie weit das havarierte Kreuzfahrtschiff bisher aufgerichtet werden konnte.
«Bis zur Morgendämmerung wird die Costa Concordia wieder stehen», versichert Girotto.
Jetzt ist also definitiv klar: Die Bergung des Wracks wird auch um Mitternacht noch nicht abgeschlossen sein. Chef-Ingenieur Sergio Girotto rechnet mit weiteren sechs bis sieben Stunden Arbeit. Wegen der Komplikationen soll die Costa Concordia nun die ganze Nacht über weitergedreht und in aufrechte Lage gezogen werden. Neue Deadline: Bis morgen früh sollen die Arbeiten beendet sein.
«Die schlechte Nachricht: Wir werden die ganze Nacht durcharbeiten müssen», sagt Gabrielli.
Die gute Nachricht: «Es gab ein Problem, das eine Unterbrechung der Arbeit nötig gemacht hat. Das konnten wir aber mittlerweile lösen.»
Pressekonferenz in Giglio: «Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht», sagt Zivilschutz-Leiter Franco Gabrielli.
Und gleich noch ein Blick aus der ersten Reihe: Die Wasserpegel der letzten Monate zeichnet sich auf dem Deck des Wracks deutlich ab (twitter.com/DalbyOffshore).
Eindrücklicher Schnappschuss: Dieses Foto hat die an der Bergung beteiligte Firma Dalby Offshore vor wenigen Minuten veröffentlicht (twitter.com/DalbyOffshore).
Augenschein: Eine Handvoll der 500 Experten beobachtet die Bergungsarbeiten.
(Reuters)Sollte die Bergung tatsächlich 18 Stunden dauern, wird die ganze Nacht hindurch gearbeitet werden müssen.
Ein weiteres Zeichen für den Fortschritt der Bergungsarbeiten: Die Swimmingpools (Mitte) auf dem Deck des Wracks sind längst vom Wasser befreit.
Sprich: Wir sind etwa in der Hälfte der ersten Rotations-Phase. Die Ingenieure gehen mittlerweile davon aus, dass die Bergung länger dauern dürfte als angenommen. Sie rechnen derzeit mit 15-18 Stunden (statt 12).
Wenn die Rotation 20 Grad erreicht, füllen sich die an der Seite befestigten Tanks mit Wasser.
Das Wrack hat sich laut den Ingenieuren mittlerweile um 10 Grad gedreht. Langsam wird es dunkel, was den Bergungsarbeiten jedoch keinen Abbruch bescheren sollte. Zum Problem könnte allerdings die angekündigte Verschlechterung der Wetterlage werden.
Fortschritts-Update: An den Rostspuren lässt sich das weitere Voranschreiten der Arbeiten erkennen.
Die Rettung wird mindestens noch sechs Stunden dauern. In den nächsten vier bis sechs Stunden wird das Schiff weiter mit der seit heute Morgen angewandten Technik aufgerichtet. Je weiter sich die Costa Concordia aufrichtet, desto stärker kommt die Schwerkraft ins Spiel: Die grossen Container auf der linken Seite des Wracks werden mit Wasser geflutet, sodass es sich komplett aufrichten kann.
Die Rückseite der Costa Concordia. Mithilfe dieser Container und Seile soll das Wrack aufgerichtet werden.
Man rechne nicht damit, dass das Wetter grössere Probleme bereiten werde, sagt Chef-Ingenieur Sergio Girotto. Aber man arbeite «mit höchster Umsicht und Sicherheit.»
Bisher seien keine giftigen Stoffe aus dem Wrack ausgetreten, sagt der stellvertretende Leiter der Zivilschutzbehörde Fabrizio Curcio an einer Pressekonferenz.
Die Costa Concordia sei mittlerweile um rund 8 Grad gedreht worden, sagt Zivilschutzchef Franco Gabrielli. «Wenn wir bei 20 Grand angelangt sind, können wir die nächste Stufe einleiten.»
Blick vom Ufer auf die Costa Concordia (AP).
Sie braucht keinen Livestream: Sonnenbaden mit Blick auf die Bergungsaktion.
Roger Frizzell, Kommunikations-Chef von Carnival Corp, der US-Mutterfirma von Costa-Concordia-Betreiber Costa Cruises, sieht im womöglich schlechter werdenden Wetter kein Problem. «Wir können bis in die Nacht hinein arbeiten – so lange es eben dauert.»
Mittlerweile lassen sich weitere Fortschritte feststellen. Die Techniker hoffen, bis etwa 22 Uhr abends mit der Bergung fertig zu werden. Zu einem Problem könnte das Wetter werden: Metereologen erwarten heute Abend in der Region starken Wind.
Dieses Bild illustriert den ungeheuren Aufwand, der für die Bergung der Costa Concordia betrieben wird: 500 Personen sind für die Rettung im Einsatz. Die Kosten belaufen sich auf rund 700 Millionen Franken. (Bildquelle: AP)
Zivilschutzchef Franco Gabrielli ist mit dem bisherigen Verlauf der Arbeiten zufrieden: «Wir haben die erste Phase überstanden», sagt er. «Alles läuft nach Plan.»
Gemäss neuesten Informationen soll die Aufrichtung bis ungefähr 22 Uhr abgeschlossen werden. Ab dem Abend rechnen die Wetterexperten mit starkem Wind auf dem toskanischen Archipel mit der Insel Giglio. Marcello Luschi, Umweltingenieur des mit der Bergung des Luxusliners beauftragten italo-amerikanischen Konsortiums Titan-Micoperi, sagte, die schwierigste Phase der Aufrichtung - die Loslösung des Schiffs von dem Felsen, auf dem es seitlich auflag - sei überstanden.
Wo die Costa Concordia unter Wasser lag, hat sich Rost festgesetzt.
(AP)Auf diesem Bild sieht man, dass die Costa Concordia schon einige Meter aus dem Wasser gehoben werden konnte.
Angehörige hoffen, dass bei der Bergung der Costa Concordia auch die Vermissten Maria Grazia Trecarichi und Russel Rebello gefunden werden. Lesen Sie den Artikel dazu hier.
Gemäss einer Meldung der Projekt-Verantwortlichen auf Twitter konnte das Wrack der Costa Concordia bislang um rund 3 Grad gedreht werden.
Die Bewohner von Giglio sind froh, dass die Costa Concordia nun endlich geborgen wird. «Ich sah das Schiff sinken. Nun will ich sehen wie es in eine aufrechte Position gebracht und abgeschleppt wird», sagte Giancarlo Farni einem Reporter der Nachrichtenagentur Reuters. Farni war einer der ersten Retter vor Ort, als die Costa Concordia am 13. Januar vor Giglio auf einen Felsen auflief.
Francesco Schettino, der Unglückskapitän der Costa Concordia, soll sich derzeit – während der Bergung seines früheren Schiffes – in seiner Heimatstadt Meta di Sorrento, nahe Neapel, aufhalten. Der Prozess gegen ihn startete im Juli im toskanischen Grossetto, der am nächsten an der Unglückstelle gelegenen Stadt.
Reporter fragten den Chef-Ingenieur Sergio Girotto an der Pressekonferenz, ob jetzt, nach den ersten zwei Stunden, der riskanteste Teil der Bergung vorbei sei. Seine Antwort: «Die ersten zwei Stunden waren die unsichersten. Aber das Risiko hält an bis zum Ende.»
Der verantwortliche Ingenieur betont, dass «alles absolut den Prognosen entspricht». Die von Unterwasserkameras festgestellte Verformung des Rumpfes werde aber erst genauer untersucht werden können, wenn das Schiff aufgerichtet ist.
In einer Pressekonferenz informieren die Verantwortlichen über die Bergung. Ingenieur Sergio Girotto sagt, dass sich das Schiff noch nicht ganz von den Felsen gelöst hat, in denen es verkeilt ist. Trotzdem habe die Costa Concordia um rund zweieinhalb Grad aufgerichtet werden können. Dies vor allem, weil sich der Koloss verformt - oder eben zurückverformt - habe. Zum Teil seien bis zu zwei Meter des Schiffes aus dem Meer aufgetaucht. Die bisher gemessenen Werte entsprächen aber den Erwartungen, sagt der Techniker.
Insgesamt sind 56 Stahlketten dafür vorgesehen das Schiff aufzurichten, 36 davon sind schon im Einsatz. Mit beeindruckenden Eckdaten: Jede Kette misst 58 Meter, wiegt 26 Tonnen. Ein einzelnes Kettenglied ist 205 Kilo schwer.
In eigener Sache: Der Live-Stream von Blick.ch ist vorübergehend unterbrochen. Wir werden ihn so schnell wie möglich wieder aufschalten.
Übrigens: Die Costa-Concordia-Bergung ist nicht die erste derartige Aktion in der Geschichte der Schifffahrt. Ganz ähnliche Bilder gibt es vom berühmten Kriegsschiff USS Oklahoma, das 1943 im Hafen von Pearl Harbour aufgerichtet wurde – nachdem es von japanischen Kampffliegern versenkt worden war. Die Website der Zeitung «La Reppublica» zeigt Bilder davon.
Insgesamt soll das Kreuzfahrtschiff mit 236'000 Kubikmeter Wasser gefüllt sein, schreibt «La Stampa». Rund 80'000 Kubikmeter könnten bei der Bergung abfliessen. Da es sich um kontaminiertes Wasser handelt, wurde rund um das Schiff ein enger und dichter Gürtel von Verschmutzungs-Sperren angelegt. Schon jetzt ist ein tosendes Wasserfallgeräusch zu hören.
Das Wrack konnte um einen Meter aufgerichtet werden! An 36 Stahlseilen wurde mit einer Zugkraft von 60 Tonnen die eigentliche Aufrichtearbeit gestartet. Mittlerweile werden bis zu 2000 Tonnen Zug ausgeübt. Die Costa Concordia hat sich um einen Meter aus dem Wasser erhoben. Erster Eindruck: Das Schiff ist unter der Wasserlinie völlig verrostet.
Ferngesteuerte und mit Kameras ausgestattete Mini-U-Boote überwachen die Bergung der Costa Concordia und funken in Echtzeit Bilder ins Kontrollzentrum.
Die in Rom stationierte US-Journalistin Barbie Latza Nadeau meldet via Twitter, dass sich die Costa Concordia bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sichtbar bewegt habe.
«Alle Überprüfungen wurden abgeschlossen, der Einsatz hat begonnen», sagte der stellvertretende Leiter der Zivilschutzbehörde, Fabrizio Curcio.
Die Operation wird rund 10 bis 12 Stunden dauern. Die schwierigeste Phase ist nach Angaben der Verantwortlichen der Anfang, wenn das Schiff vom Felsen, auf dem es liegt, gezogen wird. «Wir haben schon ein paar Mal ein Schiff aufgerichtet, aber noch nie an einem Ort wie diesem», sagte Nick Sloane, der südafrikanische Ingenieur, der die Arbeiten koordieniert. Inzwischen sollen die Arbeiter das Schiff bereits ein paar Zentimeter angehoben haben, damit der Zustand des Schiffs überprüft und die Stahlseile, die die Costa Concordia in einer aufrechte Position ziehen sollen, montiert werden können. Einmal aufrecht wird das Luxusliner auf sechs Plattformen gestellt, die eigens für die Operation ins Meer gebaut wurden. Noch ist völlig unklar, ob die tausende Tonnen Metall der Aktion standhalten.
Die Vorbereitungsarbeiten sind offenbar abgeschlossen. In Kürze soll mit dem Aufrichten der Costa Concordia begonnen werden, melden Quellen vor Ort.
Wenn das Schiff einmal aufrecht steht, wird es stabilisiert, bevor es in einen Hafen abgeschleppt und dort verschrottet wird. Das passiert voraussichtlich nicht vor dem nächsten Frühling.
Pressekonferenz der Projekt-Verantwortlichen.
(Screenshot)Die Verantwortlichen des Projekts informieren kurz nach 9 Uhr an einer Pressekonferenz über die aktuelle Lage.
Die Costa Concordia vor Giglio.
(Google Maps)Die Costa Concordia – hier noch in Schräglage – ist auch auf Google Maps zu sehen.
Die Lage um 9 Uhr.
(Screenshot)Die Sonne ist über Giglio aufgegangen. Die Wetterlage scheint stabil. Nur einige wenige dunkle Wolken stehen am Himmel.
Experten erwarteten, dass bei der Bergung der Costa Concordia ein fauliger Geruch in den Himmel steige, schreibt der Londoner Reporter Julian Druker auf Twitter. Der Grund: An Bord des Schifffs befinden sich nach wie vor 8200 Kilogramm Fleisch und beinahe 11'000 Eier.
Der Bergungs-Chef und die Techniker befinden sich nun im Kontrollraum, meldet der offizielle Twitter-Account des Projekts. Die Aufrichtung des Schiffs beginne, sobald die Systems-Tests beendet seien. Technische Probleme gibt es bislang offenbar keine.
In einer Pressekonferenz am Morgen erklärten die Verantwortlichen, dass das Schiff inspiziert werden muss, bevor es aufgerichtet werden kann. Laut der Nachrichtenagentur Reuters ist dieser Prozess nun in Gang.
Noch befindet sich die Costa Concordia in Schräglage.
Kurz vor 8 Uhr heute Morgen meldeten die Behörden, dass die Bergung der Costa Concordia begonnen habe. Die Teams seien in Stellung und für den Einsatz bereit, hiess es. Eigentlich hätte die Operation schon um 6 Uhr beginnen sollen. Sie wurde wegen des schlechten Wetters aber um zwei Stunden verschoben.
Quellen vor Ort berichte, dass die Bergung nun in Kürze beginnen werde. Franco Gabrielli von der italienischen Zivilschutzbehörde sagte, das schlechte Wetter habe zwar zu einer kleinen Verzögerung geführt. Am Ablauf der Operation selber werde sich aber nichts ändern.
Der Einsatz verzögert sich: Wegen heftiger Regenfälle während der Nacht musste die Operation, die um 6 Uhr beginnen sollte, um zwei Stunden verschoben werden, Dies berichtete der Fernsehsender RAI. Der Meeresraum rund um den havarierten Luxusliner wurde gesperrt.
Die für heute geplante Aufrichtung des Schiff wird im Fachjargon «Parbuckling» genannt. Die Vorbereitung für diesen Prozess waren gewaltig: 474 Menschen arbeiten Tag und Nacht, sieben Tage die Woche daran. Unter anderem haben sie eine Plattform am Meeresboden angebracht. So kann verhindert werden, dass das Wrack nicht noch weiter in die Tiefe rutscht. Für diese Plattform waren 17'000 Tonnen Zement nötig.
4200 Personen waren an Bord, als die Costa Concordia am 13. Januar vor der italienischen Küste auf einen Felsen auflief. 32 Menschen starben. Zwei Leichen wurden nie gefunden. Sollte das Schiff heute aufgerichtet werden können, wird die Suche nach den Toten fortgesetzt.
{{catchword}} {{title}}
{{catchword}} {{title}}
{{caption}}
{{txt}}
Anda sedang membaca artikel tentang
Bergung der Costa Concordia: Die «Costa Concordia» steht wieder
Dengan url
https://prostatkesehat.blogspot.com/2013/09/bergung-der-costa-concordia-die-acosta.html
Anda boleh menyebar luaskannya atau mengcopy paste-nya
Bergung der Costa Concordia: Die «Costa Concordia» steht wieder
namun jangan lupa untuk meletakkan link
Bergung der Costa Concordia: Die «Costa Concordia» steht wieder
sebagai sumbernya
0 komentar:
Posting Komentar