Kabul – UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat den Taliban-Anschlag in Kabul mit mindestens 21 Toten scharf verurteilt. In einer Mitteilung vom Freitagabend (Ortszeit) hiess es, unter den Toten seien auch vier zivile UNO-Mitarbeiter.
Solche Anschläge auf Zivilisten seien «völlig inakzeptabel» und ein «abscheulicher Bruch der internationalen Menschenrechte». «Sie müssen sofort aufhören», schrieb Ban.
Auch der UNO-Sicherheitsrat zeigte sich entsetzt. Er äussert erneut seine tiefe Besorgnis über die Bedrohung, die die Taliban, das Terrornetzwerk Al-Kaida und andere bewaffnete Gruppen für die Bevölkerung, die afghanischen Sicherheitskräfte, die internationale Schutztruppe und die internationalen Hilfsorganisationen darstellten.
Auch ein Brite und ein Mitarbeiter des Internationalen Währungsfonds (IWF) sind unter den Opfern. Wie der IWF mitteilte, wurde der 60-jährige Libanese Wabel Abdallah bei dem Taliban-Angriff am Freitag getötet.
«Das sind tragische Nachrichten und wir alle sind niedergeschlagen», sagte IWF-Chefin Christine Lagarde. Das Aussenministerium in London bestätigte den Tod eines britischen Staatsangehörigen.
Bei dem Angriff seien mindestens 21 Menschen getötet worden, darunter 13 Ausländer, sagte der Polizeichef von Kabul, Mohammad Zahir, am Freitag. Unter den Toten sind nach Angaben des Innenministeriums auch vier Frauen. Die drei Taliban-Kämpfer, die das Restaurant angegriffen hatten, starben ebenfalls.
Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid teilte mit, der Selbstmordanschlag habe gezielt Ausländern in der Stadt gegolten. Nach der Explosion fielen über längere Zeit Schüsse. Nach Polizeiangaben konnten zwei der Angreifer in das Restaurant eindringen, nachdem der dritte Mann den Weg freigebombt hatte.
Das Restaurant liegt im Viertel Wazir Akbar Khan, in dem viele ausländische Botschaften ihren Sitz haben. Die Polizei riegelte das Viertel am Abend weitgehend ab. Auf den Strassen lagen zunächst noch Opfer des Angriffs zwischen ausgebrannten Autos, wie Augenzeugen sagten.
In den vergangenen Tagen hatte es mehrere Angriffe in Kabul gegeben, darunter auch einen Selbstmordanschlag. In einem zweiten Fall war ein Selbstmordattentäter erschossen worden, bevor er seine Bombe zünden konnte. (SDA)
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