Verkehrschaos und Mega-Stau gestern auf der A1: Weil ein 32-jähriger Chauffeur den Bagger nicht sachgemäss geladen hatte, krachte der Arm des Baggerkrans gegen eine Autobahnbrücke bei Birmenstorf AG.
Die Brücke war einsturzgefährdet, sie musste mit provisorischen Metallgerüsten abgestützt werden. «Der Baggerarm hat die Betonträger eingerissen, wie wenn sie aus Papier wären», sagt Bauingenieur Harry Fehlmann zum «Tagesanzeiger».
Brücke aus vorgefertigten Elementen
Der Grund für den grossen Schaden: Die Brücke wurde 1968 in Leichtbauweise aus vorgefertigten Elementen erstellt. Die Brücke wird nur für den lokalen Verkehr genutzt. Es handelt sich um die erste Brücke nach der Autobahneinfahrt Baden-Ost.
Hätte an der Stelle eine solide, vor Ort betonierte Brücke gestanden, wäre der Unfall weit weniger schwerwiegend ausgefallen. Den Bagger hätte es vom Anhänger gerissen, die Brücke wäre nur minim beschädigt worden.
Entlang des Nationalstrassennetzes gebe es etwa 60 solcher Brücken, sagt Esther Widmer vom Bundesamt für Strassen (Astra) zum «Tagesanzeiger». Als Sofortmassnahme soll jetzt geprüft werden, ob es andere Brücken gibt, die sich an Orten mit den selben Rahmenbedingungen befinden. «Das Astra wird abklären, ob weitere Brücken in Leichtbauweise an erster Stelle nach Autobahneinfahrt stehen», sagt Widmer. (kab)
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Nach Bagger-Chaos auf A1: Jetzt muss der Bund 60 Brücken überprüfen
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