MOSKAU - Angesichts der angespannten Lage auf der ukrainischen Halbinsel Krim prüft Russland eine Bitte der neuen Führung der Ukraine um Beistand. Die USA verschärfen derweil den Ton gegenüber Moskau.
Washington erwäge, das Treffen im russischen Sotschi im Juni zu boykottieren, sagte ein hochrangiger Regierungsbeamte der Nachrichtenagentur dpa am Freitag. Dabei sei man auch mit europäischen Partnerländern im Gespräch.
Barack Obama zeigt sich besorgt
Präsident Barack Obama erklärt, eine militärischen Intervention auf die Krim würde ihren «Preis» haben. Bei einer spontan anberaumten Pressekonferenz sagte er am Freitag: «Jede Verletzung der Souveränität und Grenzen der Ukraine wäre zutiefst destabilisierend». Die USA seien «zutiefst besorgt». Die Situation sei «fliessend» und werde von Washington genau beobachtet.
Auf der Krim landeten am Freitag nach ukrainischen Angaben unter anderem 13 russische Militärmaschinen vom Typ Iljuschin Il-76 mit insgesamt rund 2000 Soldaten sowie elf Helikopter vom Typ Mi-24. Zudem wurde der Luftraum über der Hauptstadt Simferopol gesperrt.
Der ukrainische Interimspräsident Alexander Turtschinow sprach von einer «militärischen Invasion» unter dem Deckmantel einer Übung. Turtschinow äusserte sich empört. «Ich wende mich persönlich an Präsident Wladimir Putin, unverzüglich die Provokationen einzustellen und die Militärs von der Autonomen Republik Krim zurückzurufen», sagte Turtschinow.
Ukraine wirft Russland Grenzverletzung vor
«Jegliche Versuche der Annexion oder des Eindringens werden sehr ernsthafte Folgen nach sich ziehen.» Das ukrainische Parlament forderte den Nachbarn Russland am Freitag auf, alles zu unterlassen, was die territoriale Einheit der Ukraine gefährde.
Die Ukraine warf Russland vor dem UNO-Sicherheitsrat massive Grenzverletzungen vor. «Wir betrachten das als Aggression», sagte der ukrainische Botschafter Juri Sergejew am Freitag nach einer eilig anberaumten Sondersitzung des Gremiums. «Deshalb ruft die Regierung meines Landes die Vereinten Nationen auf, diese Verletzungen zu verurteilen.»
Der russische UNO-Botschafter Witali Tschurkin wies die Vorwürfe zurück. Die Militärbewegungen seien alle von einem entsprechenden Abkommen mit der Ukraine gedeckt.
Internationale Mission soll Lage entschärfen
Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Samantha Power, äusserte nach der Sondersitzung ebenfalls ihre grosse Besorgnis. Sie forderte eine internationale Mission, um die Lage zu entschärfen und bekräftigte, dass die USA der Ukraine beistehen würden.
Die mehrheitlich von Russen bewohnte Autonome Republik Krim hat für den 25. Mai ein Referendum über ihre Zukunft angesetzt. An diesem Tag wird in der Ukraine auch ein neuer Präsident gewählt.
Putin rief angesichts der Spannungen auf der Krim dazu auf, eine weitere Eskalation zu vermeiden. Bei Telefonaten mit westlichen Spitzenpolitikern wie der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, dem britischen Premier David Cameron und EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy betonte er, dies besitze «absolute Priorität», wie aus dem Kreml verlautete.
Viktor Janukowitsch zeigt sich kämpferisch
Der am vergangenen Wochenende gestürzte und geflohene ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch erklärte, er halte sich weiter für den rechtmässigen Staatschef. Bei einer Pressekonferenz in Rostow am Don bekräftigte er am Freitag, er wolle weiter um sein Land kämpfen.
Zugleich warnte er vor einem Blutvergiessen auf der Krim. Was jetzt dort geschehe, sei eine «natürliche Reaktion» auf die Machtergreifung durch «Banditen» in Kiew. (SDA/mad)
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