Die neue Regierung Griechenlands hat bereits Kontakt mit Bern aufgenommen, um an mögliche griechische Schwarzgelder auf Konten von Schweizer Banken zu gelangen. In Athen wird vermutet, dass fast 1,5 Milliarden Franken teilweise unversteuert hier gelagert werden.
Eigentlich haben die Schweiz und Griechenland schon vor mehr als drei Jahren über eine Lösung in der Steuerfrage diskutiert. Gemäss eines Berichts des «Tages-Anzeigers» meldete die neue Linksregierung erst vergangenen Mittwoch wieder ihr Interesse an Gesprächen an.
Griechenland will «neue Steuer-Kultur» schaffen
Mit der EU hat sich die Schweiz erst am Donnerstag zum automatischen Informationsaustausch verpflichtet. Weil dieses Abkommen erst in ein paar Jahren in Kraft tritt, kann die Schweiz bis dahin höchstens erleichtert Amtshilfe leisten un so ein Selbstanzeigeprogramm der Griechen unterstützen.
Doch auch im eigenen Land will der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras aufräumen: Im Kampf gegen die Schuldenkrise will die griechische Regierung mit einem neuen Gesetz zur Stärkung der Steuermoral die Staatskasse auffüllen.
Das Gesetz sieht deutlich geringere Strafen und lange Rückzahlungsmöglichkeiten bei Steuerrückständen vor. Die Regierung schätzt die Steuerrückstände auf rund 76 Milliarden Euro. Mit den eingeführten Regelungen soll in Griechenland eine «neue Kultur der Einhaltung der Steuervorschriften» geschaffen werden. (cat/SDA)
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Geld-Segen für leere Staatskassen? Griechenland scharf auf Gelder in der Schweiz
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