Gegen Leuthards Energiewende: Gewerbler kämpfen für AKWs

Am Anfang war die Katastrophe: Der GAU im AKW von Fukushima wurde zur Geburtsstunde der Energiestrategie 2050 des Bundesrates.

Das Paket von Energieministerin Doris Leuthard (CVP) stärkt die erneuerbaren Energien und will zugleich weg vom Atomstrom.

Im Frühjahr kommt die Strategie ins Parlament, der Widerstand der AKW-Befürworter ist programmiert. Einen Vorgeschmack darauf gibt heute der Schweizerische Gewerbeverband (SGV).

Marktwirtschaft und Versorgungssicherheit

«Der SGV lehnt die Atomausstiegsinitiative und Laufzeitbeschränkungen für Kernkraftwerke ab», sagt Verbandsdirektor Hans-Ulrich Bigler. Zu gefährlich für die Versorgungssicherheit, so Bigler.

Er zielt damit auf ein Begehren der Grünen, die mittels einer Volksabstimmung den Ausstieg erzwingen wollen. Aber auch den längerfristigen Ausstiegsplänen des Bundesrates erteilen die Gewerbler eine Absage.

Chancen und Risiken

«Ein Technologieverbot lehnt der SGV ab», so Verbandsvize Dino Venezia. Dies, obwohl die Gewerbler die Stossrichtung Leuthards grundsätzlich unterstützen.

«So gross wie die Chancen sind auch die Risiken bei der Energiestrategie», warnt Venezia. Diese könne nur funktionieren, wenn Unternehmen und Privatpersonen dank marktwirtschaftlichen Anreizen «aus Eigeninteresse» mitziehen würden, sagt er. (mas)

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