JERSUALEM - Israels Ministerpräsident zeigt sich wenig erfreut über die Einigung im Atom-Streit. Er bezeichnet das Abkommen asl Gefahr für sein Land – und hat deshalb eine Krisensitzung einberufen.
Als Reaktion auf die Grundsatzeinigung im Atomstreit mit dem Iran hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu für den Freitag eine Sitzung seines Kabinetts und von Sicherheitsexperten einberufen. Dabei solle das Rahmenabkommen besprochen werden, berichteten israelische Medien.
Netanjahu hatte das Abkommen in einem Telefonat mit US-Präsident Barack Obama scharf kritisiert. «Eine Einigung auf Grundlage dieses Rahmenabkommens würde das Überleben Israels gefährden», sagte er.
Die Einigung würde dem Iran den Weg zu nuklearen Waffen nicht verschliessen - im Gegenteil. «Es würde ihnen den Weg ebnen», sagte Netanjahu.
Strassenfeste in Teheran
Die UNO-Vetomächte, Deutschland und der Iran hatten sich nach tagelangen Verhandlungen in Lausanne darauf verständigt, dass der Iran seine Atomaktivitäten auf Jahre deutlich begrenzt.
Im Gegenzug hebt der Westen verhängte Wirtschaftssanktionen auf. Ein bindendes Abkommen gibt es jedoch noch nicht, dieses soll mit allen Details bis Ende Juni erreicht werden.
In der iranischen Hauptstadt Teheran gab es nach der Einigung spontane Strassenfeste. Laut Augenzeugen feierten in ganzen Stadt Zehntausende, zumeist Jugendliche. (bau/SDA)
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Nach Atom-Einigung: Netanjahu beruft Kabinetts-Sitzung ein
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