Bereits vor einer Woche hat der Gärtner Alarm geschlagen. Seit mehreren Tagen hatte er nichts von seiner Chefin gehört. Jetzt hat er die traurige Gewissheit: Michèle Röthlisberger-Zaugg († 69) ist tot.
Polizei und Feuerwehr hatten schon nach der Vermisstmeldung das Anwesen, in dem das Opfer seit dem Tod ihres Mannes Rémy Zaugg 2005 alleine lebte, durchsucht. Gefunden haben sie die Leiche jedoch erst am Dienstag in einem der zahlreichen Nebengebäude des Hauses.
Erste Ergebnisse der heutigen Autopsie liessen darauf schliessen, dass Röthlisberger umgebracht wurde. «Wir haben am Schädel verschiedene Schläge festgestellt, das stützt die These der vorsätzlichen Tötung», sagte Staatsanwalt Hervé Robin in «Le Temps». Nun bestätigt der zuständige Staatsanwalt: Röthlisberger-Zaugg wurde erschlagen.
Zu den Hintergründen der Tat ermittelt die Polizei. Gesucht werden die Tochter der Verstorbenen sowie ein Nachbar. Die Polizei wolle die beiden als Zeugen befragen, hiess es.
Erbschaftsstreitereien mit der Tochter
Wie «France 3 Alsace» berichtet, befand sich die Tote im Streit mit ihrer Nachbarin, die gleichzeitig ihre Mieterin war. Das Haus der Nachbarin wurde von der Polizei versiegelt.
Zudem herrschte ein Erbschaftsstreit zwischen Röthlisberger und deren Tochter. Wie «Le Temps» schreibt, lebte die Tochter nach ihrer Scheidung bis zum Sommer 2012 zusammen mit ihrer Mutter. Danach hätten sie sich aus den Augen verloren, den Kontakt Ende 2013 wieder aufgenommen und nach kurzer Zeit erneut abgebrochen.
Rémy Zaugg war Maler und Konzeptkünstler. Zudem organisierte er 1991 als Ausstellungsmacher die grosse Alberto-Giacometti-Retrospektive in Paris. (lex)
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Polizei findet Leiche im Elsass: Künstler-Witwe erschlagen
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